Patienteninfo zu Auffrischimpfungen,
Antikörpertests und Quarantäne

Liebe Patient*innen,

Die Corona-Pandemie hat uns erneut in eine Krisensituation gebracht: Während die Infektionszahlen rasant steigen, werden auf den Intensivstationen die Betten immer knapper. Umso wichtiger ist der Impfschutz gegen Corona und das Einhalten der Quarantäne-Maßnahmen.

Wir haben das Wichtigste für Sie in einem Überblick zusammengefasst.

Auffrischimpfungen:

  • Der Impfschutz kann je nach Alter und verwendeten Impfstoff schon nach etwa 4 Monaten nachlassen. Mit einer Auffrischimpfung können Sie Ihren Impfschutz aufrechterhalten.
  • Von einem nachlassenden oder geringeren Impfschutz sind insbesondere ältere Menschen und
    Patientinnen und Patienten der Risikogruppen betroffen.
  • Für die Auffrischimpfungen eignen sich die beiden Impfstoffe von Biontech oder Moderna gleichermaßen – unabhängig davon, welchen Impfstoff Sie bei Ihrer Erst- und Zweitimpfung erhalten haben. Für unter 30-Jährige wird der Impfstoff von Biontech aufgrund seiner niedrigeren Konzentration und minimal weniger Nebenwirkungen empfohlen.
  • Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass Sie im Einzelfall aufgrund zeitweiliger Lieferbegrenzungen Ihren Impfstoff nicht frei wählen können.
    Das sollte Sie nicht davon abhalten, sich impfen zu lassen – Sie schützen damit sich und Ihr Umfeld!

 

Antikörpertests:

  • Es besteht keinerlei Notwendigkeit, vor einer erneuten Impfung einen Antikörpertest machen zu lassen.
  • Der Antikörpertest kann keine Aussage über Ihren tatsächlichen Immunschutz treffen; zwar lassen sich Antikörper messen, doch wie viele davon für einen effektiven Schutz notwendig sind, ist gegenwärtig noch unbekannt.
  • Antikörpertests sind in nur wenigen Einzelfällen sinnvoll -zum Beispiel, wenn Sie eine Immunschwäche haben.
  • Antikörpertests messen zudem nicht die B- und T-Zellimmunităt, die für die Langzeitimmunität eine wichtige Rolle spielen – eine korrekte Interpretation Ihres Immunschutzes ist daher nicht möglich.
  • Bitte akzeptieren Sie, dass wir aus den genannten Gründen Antikörpertests ausschließlich in seltenen medizinisch begründeten Einzelfällen vornehmen.

Quarantäne-Regeln:

  • Das bayerische Gesundheitsministerium weist darauf hin, dass Sie sich sofort in Isolation begeben sollten, wenn bei Ihnen ein PCR-Test oder ein von fachkundigem Personal durchgeführter Schnelltest positiv ausgefallen ist – das gilt auch für Geimpfte. Außerdem sollte das zuständige Gesundheitsamt informiert werden.
  • In der Regel sollte das Gesundheitsamt Sie kontaktieren -bei einer hohen Zahl von Infektionen kann sich dies aber verzögern; begeben Sie sich deshalb sofort selbst in Isolation, wenn Sie von einem positiven Testergebnis erfahren haben, auch dann, wenn das Gesundheitsamt Sie noch nicht kontaktiert hat. Nach einem durch fachkundiges Personal durchgeführten positiven Schnelltest sollten Sie sofort einen Termin für einen PCR-Test vereinbaren, um das Testergebnis bestätigen zu lassen. Bei der Frage, wo Sie den PCR-Test durchführen lassen können, kann die Stelle helfen, die den Schnelltest durchgeführt hat.
  • Für den PCR-Test darf die Isolation unterbrochen werden – aber nur, um auf direktem Weg zur Testung zu kommen. Dabei ist es wichtig, die allgemeinen Hygieneregeln einzuhalten und mit möglichst wenigen Menschen Kontakt zu haben. Das Tragen einer FFP2-Maske ist empfohlen.
  • Auch nach einem positiven Selbsttest sollten Sie sich sofort isolieren, das Gesundheitsamt muss dann aber noch nicht informiert werden. Ein positiver Selbsttest muss anschließend durch einen PCR-Test überprüft werden. Den PCR-Test können Sie über Ihren Hausarzt/ Ihre Hausärztin vereinbaren oder unter der Telefonnummer 116 117, dem Bereitschaftsdienst der Kassenārztlichen Vereinigung. Dort erhalten Sie weitere Informationen zur Vorgehensweise wie auch auf der Webseite des Bayerischen Staatsministeriums unter www.stmgp.bayern.de. Bei einer „roten Warnung“ Ihrer Corona Warn-App sollten Sie sich ebenfalls isolieren sowie mit dem Hausarzt, dem ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116 117 oder dem Gesundheitsamt Kontakt aufnehmen, auch wenn Sie geimpft sind. Im persönlichen Gespräch wird dann das individuelle Risiko ermittelt, um so weitere Schritte abzustimmen.